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Leitplanken weisen den Weg und versperren ihn nicht

Ein wachsendes Datenbewusstsein und Self-Service-Konzepte betonen die Bedeutung von Data Governance für Unternehmen. Data Governance ist entscheidend für die Qualität, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit von Daten im Kontext von Business Intelligence und Analytics. Unternehmen müssen klare Richtlinien, Standards und Prozesse festlegen, um sicherzustellen, dass Daten korrekt, konsistent, sicher und nutzbar sind. Frühe Investitionen in Data Governance schaffen Wettbewerbsvorteile und fundierte Entscheidungen.


  • 03.06.2024
  • Lesezeit: 3 Minuten
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Schaut man aber in die Entwicklungen im Kontext Business Intelligence und Analytics zurück, stellt man fest, dass Governance immer ein nachgelagertes Thema war. Erst kam die Einführung neuer Konzepte oder Technologien, dann die Governance – weil man wohl erst später bemerkte, dass es Regeln braucht, um Nützlichkeit zu erzielen.

Data Governance bezeichnet den Prozess, mit dem Daten in einem Unternehmen verwaltet, überwacht und kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt, konsistent, sicher und nutzbar sind. Im BIA-Kontext spielt Data Governance eine entscheidende Rolle, da die Qualität der Daten unmittelbaren Einfluss auf die Qualität der analytischen Erkenntnisse hat, die aus ihnen gewonnen werden. Durch klare Richtlinien, Standards und Prozesse wird sichergestellt, dass Daten von hoher Qualität sind und dass ihre Nutzung den rechtlichen, regulatorischen und ethischen Anforderungen entspricht. Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung von Geschäftsprozessen ist es geschäftskritisch, sensible Daten angemessen zu schützen und sicherzustellen, dass sie nur autorisierten Personen zugänglich sind. Data Governance bietet hierfür die notwendigen Mechanismen und Kontrollen. Indem klare Verantwortlichkeiten festgelegt werden und die Datenqualität kontinuierlich überwacht wird, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre BI-Systeme auf verlässlichen und aussagekräftigen Daten basieren.

Ich verstehe vollkommen, dass Governance-Ansätze in der Vergangenheit oftmals erst nach neuen Entwicklungsschritten hinzugekommen sind – eben weil sich zeigte, dass es solcher Regelungen bedarf. Deshalb sollten Verantwortliche heute im Idealfall von Anfang an gleich mit Regeln planen. Nachträglich „aufgepfropfte“ Regelungen greifen oftmals in bereits etablierte Abläufe ein und erzeugen so den üblichen Widerstand gegen Veränderungen. Sinnvoller wäre es, die nötigen Regeln gleich als Entwicklungsbestandteil zu begreifen und gemeinsam mit den unterschiedlichen Interessensgruppen zu definieren. Diese gemeinsame Definition reduziert in jedem Fall Hürden, die ein Projekt mit einer Veränderung der Kultur mit sich bringt – die durchaus tiefgreifend sein kann, wenn es darum geht, zentrale Regeln zu beachten, mehr Aufwand für die Qualität zu investieren und vordefinierte Prozesse und Verantwortlichkeiten zu befolgen.

Leitplanken sollen Wege aufzeigen und diese nicht versperren. In einer Welt, in der Daten eine immer größere Rolle spielen, ist Data Governance unverzichtbar geworden. Unternehmen, die früh in eine entsprechende Data-Governance-Strategie investieren, werden langfristig von zuverlässigen, qualitativ hochwertigen Daten profitieren, die fundierte Entscheidungen ermöglichen und Wettbewerbsvorteile schaffen. Data Governance sollte daher als fester Bestandteil der Unternehmenskultur verankert sein und regelmäßig überprüft und angepasst werden, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden. Ich freue mich, mit dieser Ausgabe das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu können, um einen Beitrag zu den aktuellen Diskussionen beizusteuern. Auch auf der TDWI 2024 in München wird neben vielen weiteren spannenden Themen die Data Governance zur Sprache kommen. Nutzen Sie die Zeit zum Austausch, um Mehrwerte für Ihre eigene Arbeit zu realisieren. Ich freue mich auf die Münchner Tage.

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